Balkonkraftwerk Förderung - Alle wichtigen Infos im Überblick

Balkonkraftwerk Förderung - Alle wichtigen Infos im Überblick

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Co-Founder

Julian Böer

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Gründer von Solakon

Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks bietet eine hervorragende Möglichkeit, selbst erzeugten Solarstrom zu nutzen und damit Energiekosten zu senken. Um die Attraktivität dieser umweltfreundlichen Technologie weiter zu steigern, gibt es in Deutschland eine Vielzahl an Förderprogrammen. Diese Programme unterstützen Sie finanziell bei der Installation und dem Betrieb von Mini-PV-Anlagen, auch bekannt als Balkonkraftwerke.

In diesem Beitrag von Solakon erklären wir Ihnen, welche Fördermöglichkeiten es aktuell gibt und wie Sie diese optimal nutzen können. Für einen kostenlosen Ratgeber und damit Sie keine wertvollen Informationen mehr verpassen, melden Sie sich beim Solakon Newsletter an.

Grundlagen der Förderung

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für Balkonkraftwerke in Deutschland erheblich verbessert. So wurde beispielsweise 

  1. die erlaubte Maximalleistung auf 800 Watt erhöht 
  2. und die bürokratischen Hürden für die Anmeldung wurden deutlich reduziert​​. 

Dies erleichtert den Zugang zu dieser Technologie für eine breitere Bevölkerungsschicht, darunter auch Mieter und Wohnungseigentümer mit begrenztem Platzangebot.

Förderungen für Balkonkraftwerke bieten eine attraktive Möglichkeit, die Anschaffungskosten für diese Mini-PV-Anlagen zu senken und so den Einstieg in die Solarenergie zu erleichtern. Diese Förderprogramme sind regional unterschiedlich und werden von 

☀️ Städten, 

☀️ Gemeinden 

☀️ oder Bundesländern angeboten. 

Hier sind die grundlegenden Aspekte, die Sie über Förderungen für Balkonkraftwerke wissen sollten:

Arten der Förderung

  1. Pauschalzuschüsse: Einige Gemeinden bieten einen festen Betrag pro Balkonkraftwerk an, unabhängig von der Leistung der Anlage. Beispielsweise bietet die Stadt Berlin bis zu 500 Euro Förderung an, während in Freiburg pauschal 200 Euro gezahlt werden​. Stand: Juni 2024. 
     
  2. Leistungsabhängige Zuschüsse: Andere Förderprogramme staffeln die Zuschüsse nach der Leistung der Solarmodule. In Erlangen gibt es beispielsweise 30 Euro pro 100 Watt Leistung, maximal jedoch 180 Euro​​.
     
  3. Zuschüsse für sozial schwache Haushalte: Manche Städte bieten erhöhte Zuschüsse für einkommensschwache Haushalte. In Düsseldorf beträgt der Zuschuss für Haushalte mit geringem Einkommen bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten​​. Stand: Juni 2024.

Voraussetzungen und Bedingungen

  1. Antragstellung vor dem Kauf: In vielen Fällen muss der Förderantrag gestellt werden, bevor die Komponenten des Balkonkraftwerks gekauft werden. Dies ist beispielsweise in Städten wie Darmstadt und Essen der Fall​​.
     
  2. Anmeldung im Marktstammdatenregister: Nach der Installation muss die Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Die Registrierung wurde seit April 2024 stark vereinfacht, um den Prozess für die Nutzer möglichst unkompliziert zu gestalten​.
     
  3. Fachgerechte Installation: Oft ist eine fachgerechte Installation durch einen Elektriker erforderlich, um die Förderung zu erhalten. Dies soll sicherstellen, dass die Anlagen sicher und effizient betrieben werden können​​.
     
  4. Maximale Leistung: Viele Förderprogramme setzen eine maximale Leistung der Balkonkraftwerke voraus. Typischerweise dürfen die Anlagen eine Leistung von 800 Watt nicht überschreiten, um förderfähig zu sein​.

Aktuelle Förderprogramme in Deutschland

Für Balkonkraftwerke gibt es in Deutschland zahlreiche Förderprogramme, die regional variieren und unterschiedliche Zuschüsse bieten. Hier sind einige der wichtigsten Programme und deren Konditionen.

Baden-Württemberg

  • Freiburg: Pauschaler Zuschuss von 200 Euro​.
  • Heidelberg: Bis zu 750 Euro, für Besitzer des Heidelberg-Passes nur 50 Euro Eigenanteil​.
  • Stuttgart: Pauschal 200 Euro, mit Bonuscard + Kultur bis zu 300 Euro​.
  • Ulm: 50 % der Kosten, maximal 150 Euro pro Haushalt​.

Bayern

  • Erlangen: 30 Euro pro 100 Watt Peak (Wp), maximal 180 Euro. Zusätzlich bis zu 1.050 Euro für Batteriespeicher​​.
  • Fürth: Pauschal 100 Euro pro Anlage​.
  • München: 0,4 Euro pro Wp bis 600 Wp, maximal 50 % der Investitionskosten​​.

Berlin

  • Berlin: Bis zu 500 Euro Zuschuss pro Balkonkraftwerk, was die Anschaffungskosten erheblich senken kann​​.

Hessen

  • Darmstadt: 200 Euro für ein Modul, 400 Euro für zwei Solarpanelen, maximal 50 % der Anschaffungskosten. Einkommensschwache Haushalte erhalten zusätzliche Unterstützung​.
  • Wiesbaden: 300 bis 400 Euro für Anlagen zwischen 3,0 und 6,0 kW​​.

Niedersachsen

  • Braunschweig: Pauschal 200 Euro, zusätzlicher Bonus von 150 Euro für Empfänger sozialer Leistungen​​.
  • Göttingen: 180 Euro pauschal für Mieter, bis zu 380 Euro bei Sozialleistungen​​.
  • Oldenburg: 200 Euro für Anlagen mit 600-799 Wp, 250 Euro ab 800 Wp​.

Nordrhein-Westfalen

  • Düsseldorf: Bis zu 600 Euro für Anlagen mit bis zu 800 Wp, erhöhte Zuschüsse für Haushalte mit geringem Einkommen.
  • Bonn: Zuschüsse je nach Leistung der Anlage, z.B. 240 Euro für 800 Watt Anlagen​.

Rheinland-Pfalz

  • Mainz: Pauschal 100 Euro pro Balkonkraftwerk​.

Schleswig-Holstein

  • Kiel: Pauschal 100 Euro pro Anlage, wenn vor dem Kauf beantragt​.

Expertenhinweis: Für Thüringen gibt es derzeit keine spezifischen Förderprogramme für Balkonkraftwerke​​.

Antragsprozess

Der Antragsprozess für die Förderung eines Balkonkraftwerks kann je nach Region und spezifischem Förderprogramm unterschiedlich sein. Hier sind die allgemeinen Schritte, die Sie befolgen sollten, um eine Förderung erfolgreich zu beantragen:

  1. Passendes Förderprogramm auswählen: Zunächst sollten Sie sich über die verfügbaren Förderprogramme in Ihrer Region informieren. Verschiedene Städte und Gemeinden bieten unterschiedliche Zuschüsse an.

    Eine gute Anlaufstelle sind offizielle Webseiten Ihrer Stadt oder spezialisierte Plattformen, die eine Übersicht der Fördermöglichkeiten bieten​​.
     
  2. Bedingungen prüfen: Überprüfen Sie die spezifischen Anforderungen und Bedingungen des Förderprogramms. Dazu gehören beispielsweise die Leistung der Solaranlage, der Zeitpunkt der Antragstellung und mögliche zusätzliche Voraussetzungen wie eine fachgerechte Installation durch einen Elektriker.

    Einige Förderungen sind an bestimmte Personengruppen wie Mieter oder sozial schwache Haushalte gebunden​​.
     
  3. Antrag vor dem Kauf stellen: In den meisten Fällen muss der Förderantrag vor dem Kauf der Solaranlage gestellt werden. Das bedeutet, dass Sie die entsprechenden Formulare ausfüllen und die benötigten Dokumente einreichen müssen, bevor Sie Ihre Balkonkraftwerk-Komponenten erwerben.

    Einige Programme erlauben auch eine Antragstellung bis zu sechs Monate nach dem Kauf, jedoch ist dies seltener​​.
     
  4. Dokumente vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen bereithalten. Dazu gehören oft:

    ☀️ Kostenvoranschläge oder Rechnungen der Solaranlage
    ☀️ Technische Datenblätter der Module und Wechselrichter
    ☀️ Nachweise über den Wohnsitz (Meldebescheinigung)
    ☀️ Nachweise über den Bezug sozialer Leistungen, falls zutreffend
    ☀️ Diese Unterlagen müssen dem Antrag beigefügt werden, um eine reibungslose Bearbeitung zu gewährleisten​​.
     
  5. Antrag einreichen: Reichen Sie den vollständig ausgefüllten Antrag zusammen mit den notwendigen Dokumenten bei der zuständigen Behörde ein. Dies kann häufig online über spezielle Portale der Städte oder Gemeinden erfolgen. In einigen Fällen ist auch eine Einreichung per Post möglich​​.

Der Solakon ONLITE kostet aktuell 349 Euro inkl. Versand. Angenommen, Ihre Stadt bietet eine Förderung von 200 Euro für Balkonkraftwerke an. 

🔌 Kosten für den Solakon ONLITE: 349 Euro 
🔌 Abzgl. Förderung: 200 Euro 
🔌 Ihre Kosten: 149 Euro

Wenn Sie zusätzlich steuerliche Vorteile oder weitere regionale Zuschüsse nutzen können, könnten sich Ihre tatsächlichen Ausgaben weiter verringern. In einigen Fällen ist es sogar möglich, dass die Förderungen und Zuschüsse die gesamten Anschaffungskosten decken, sodass das Balkonkraftwerk für Sie quasi umsonst ist.

Fazit

Die Förderung von Balkonkraftwerken in Deutschland bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Anschaffungskosten zu senken und somit den Einstieg in die Nutzung erneuerbarer Energien attraktiver zu gestalten. 

Durch eine sorgfältige Planung und frühzeitige Antragstellung können Sie von den verschiedenen regionalen Förderprogrammen profitieren. Diese Programme bieten oft erhebliche finanzielle Unterstützung, die von Pauschalzuschüssen bis hin zu leistungsabhängigen Beträgen reichen.

FAQ

Wird ein Balkokraftwerk vom Staat gefördert?

Ja, es gibt regionale Förderungen, abhängig vom Bundesland und den örtlichen Bestimmungen. Informieren Sie sich dazu gern auf unserer Förderungscheck-Seite Balkonkraftwerk-Förderung, dort haben Sie die Möglich nach Postleitzahl zu suchen. Auch sind hier schon zahlreich Städte und Bundesländer gelistet.

Kann man ein Balkonkraftwerk von der Steuer absetzen?

Ja, die Kosten für ein Balkonkraftwerk können steuerlich geltend gemacht werden, insbesondere im Rahmen der Einkommensteuererklärung als Handwerkerleistung oder unter bestimmten Bedingungen auch als Investitionskosten.

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