Balkonkraftwerk Einspeisung: So kann's klappen!

Balkonkraftwerk Einspeisung: So kann's klappen!

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Co-Founder

Julian Böer

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Gründer von Solakon

Mit einem Balkonkraftwerk erzeugen Sie selbst eigenen Solarstrom. Sie können damit einen Teil Ihres Strombedarfs decken und Ihre Stromkosten senken. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, dass Sie mit dem Balkonkraftwerk eine Einspeisung ins öffentliche Netz vornehmen. Das geschieht automatisch.

Eine bezahlte Einspeisung vom Balkonkraftwerk muss dagegen angemeldet werden. Sinnvoller ist es allerdings, lieber auf ein Balkonkraftwerk mit Speicher zurückzugreifen, damit Sie selbst vom Überschuss profitieren.

In diesem Beitrag erfahren Sie alle wichtigen Details zum Thema Balkonkraftwerk Einspeisung. Für einen kostenlosen Ratgeber und damit Sie keine wertvollen Informationen mehr verpassen, melden Sie sich beim Solakon Newsletter an. 

Wie funktioniert die Einspeisung bei einem Balkonkraftwerk?

Wenn Sie mit einem Balkonkraftwerk selbst Strom erzeugen, wird dieser ganz automatisch für Ihre eigenen Haushaltsgeräte verwendet. Die Solarpanele werden mit dem Wechselrichter verbunden und diesen verbinden Sie wiederum mit einem Kabel mit der Steckdose. Dadurch speisen Sie den erzeugten Solarstrom in Ihr Hausnetz ein.

Die Haushaltsgeräte, die gerade Strom benötigen, greifen automatisch darauf zurück. Es wird damit kein Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen und muss demnach auch nicht bezahlt werden. 

Doch was passiert bei einem Überschuss? Wenn Sie mehr Strom produzieren als Sie selbst durch Ihre Geräte gerade ausgeben können, dann können Sie diesen Solarstrom einspeisen. Das ist ein automatischer Vorgang. Überschuss wird sozusagen automatisch an das öffentliche Netz verschenkt.

Die Alternative ist es, beim Netzbetreiber eine Einspeisung anzumelden und dafür ein Entgelt zu bekommen. In diesem Fall müssen Sie aber technisch entsprechend ausgerüstet sein, um vom Balkonkraftwerk die Einspeisung zu messen. Zu beachten ist außerdem, dass sich die Entgelt-Höhe gegenüber der Investition eines Speichers nicht lohnt.

Balkonkraftwerk: Eigenverbrauch vs. Einspeisung

Wenn Sie ein Balkonkraftwerk anschließen, produzieren Sie Ihren eigenen Solarstrom und nutzen ihn für Haushaltsgeräte. Eine automatische Stromeinspeisung erfolgt immer dann, wenn Sie einen Überschuss haben – also mehr Strom zur Verfügung steht als Sie gerade brauchen. 

Es ist aber möglich, dass Sie dafür, dass Sie Strom einspeisen, auch etwas Geld bekommen. Dieser Wert ist jedoch so gering, dass es sich bei einer kleinen Anlage, wie einem Balkonkraftwerk onLite mit 840 Watt Leistung, nicht lohnt

Hierzu ein Rechenbeispiel, damit Sie sehen, wie vorteilhaft es stattdessen wäre, einen Solarspeicher nachzurüsten oder direkt ein Balkonkraftwerk mit Speicher zu kaufen.

  • Einkaufspreis: zum Beispiel 30 Cent pro kWh
     
  • Verkaufspreis: zum Beispiel 8 Cent pro kWh

Wenn Sie beispielsweise einen Speicher mit 1,5 Kilowatt besitzen, könnten Sie also bei einem vollen Speicher umgerechnet 45 Cent sparen. Würden Sie dagegen diesen Strom (1,5 Kilowatt) nicht einlagern und später nutzen, sondern verkaufen, dann würden Sie nur 12 Cent bekommen. Das ist ein Unterschied von 33 Cent.

Dieser Effekt lässt sich entsprechend maximieren. Wenn Sie den Stromspeicher des Balkonkraftwerkes pro Jahr zum Beispiel 300 x füllen und dafür keinen Strom einkaufen müssen, dann läge der Gewinn schon bei etwa 100 Euro pro Jahr

Wenn Sie sich entschließen, den Solarspeicher von Solakon nachzurüsten, zahlen Sie 749 Euro. Das heißt, dass sich der Speicher nach circa 7,5 Jahren amortisiert hat. Das Balkonkraftwerk nutzen Sie aber gut 30 Jahre oder länger (und können es noch dazu bei einem Umzug einfach mitnehmen).

Expertentipp: Besonders nützlich ist ein Speicher auch bei Personen, die zum Beispiel tagsüber arbeiten und erst abends Geräte im eigenen Haushalt verwenden. Das Balkonkraftwerk könnte während der Sonnenstunden den Speicher füllen und selbst nach Sonnenuntergang können Sie zum Nulltarif fernsehen, am Computer arbeiten und mehr. Das ist sowohl im Single-Haushalt sinnvoll, aber auch für den Stromverbrauch für 2 Personen oder mehr.

Solarstrom selber nutzen ohne Einspeisung

Anhand des Rechenbeispiels hat sich gezeigt, dass die Einspeisung von Solarstrom nicht wirklich sinnvoll ist – zumindest nicht aus finanzieller Sicht. Natürlich ist es auch so, dass Sie Solarstrom einspeisen ohne Anmeldung, aber ein Entgelt bekommen Sie nicht.

Wenn Sie sich entschließen, diese Anmeldung vorzunehmen, müssen zudem rechtliche Aspekte und die Einspeisevergütung beachten. Die Investition in einen Speicher ist hier – auch in Anbetracht steigender Strompreise – die bessere Wahl.

Tipps zur Maximierung der Einspeisevergütung

Möchten Sie die Einspeisevergütung erhöhen, lässt sich das vor allem durch ein leistungsstärkeres Balkonkraftwerk realisieren. Generell ist das Einspeisen von überschüssigem Strom in das öffentliche Netzwerk gegen ein Entgelt jedoch nicht empfehlenswert.

Wenn Sie gerade einmal 8 Cent für ein Kilowatt erhalten, aber mit einem Solarspeicher 1,5 Kilowatt einlagern könnten, müssten Sie diese 1,5 Kilowatt nicht bezahlen. Der Preis für den Strom selbst ist deutlich höher als der Verkaufspreis. Sie bezahlen mindestens 30 Cent oder deutlich mehr für ein Kilowatt.

Wenn Sie also 1,5 Kilowatt nicht beziehen müssen und auch nicht verkaufen, sparen Sie um die 45 Cent. Die 8 Cent Einspeisevergütung steht daher in keinem sinnvollen Verhältnis.

Häufige Fehler bei der Einspeisung vermeiden

Wenn Sie sich dennoch bewusst für eine Einspeisung durch Ihr Balkonkraftwerk entscheiden, gibt es einige Fehler, die Sie vermeiden sollten.

  • Fehler in der Verkabelung führen zu einer Störung des Betriebs, sodass keine Stromproduktion und demnach auch keine Einspeisung erfolgen kann
     
  • der Betrieb und damit die Einspeisung kann auch durch Schmutz und Staub beeinflusst werden, sodass eine regelmäßige Reinigung der Module wichtig ist (das gilt auch unabhängig einer Einspeisung)
     
  • wenn die Einspeisung zu gering ist, erzeugt das Balkonkraftwerk möglicherweise aufgrund des Standortes nicht genügend Energie – gerade die Ausrichtung, der Neigungswinkel und mögliche Verschattungen sind hier relevant (mehr über die maximale Leistung des Balkonkraftwerkes lesen Sie hier)

Vorteile & Nachteile bei der Stromeinspeisung von Balkonkraftwerken

Wenn Sie sich für die Balkonkraftwerk-Einspeisung entschließen, wirkt es auf den ersten Blick zwar vorteilhaft. Sie müssen allerdings die langfristigen Kosten und Ersparnisse einbeziehen.

Vorteile

kurzfristig direkte „Einnahmen“ durch geringfügige Einspeisevergütung möglich (allerdings nur etwa 8 Cent pro kWh)

Nachteile

    1. Entgelt im Vergleich zur Ersparnis durch einen Speicher deutlich geringer und daher viel weniger sinnvoll
       
    2. bezahlte Einspeisung muss angemeldet werden
       
    3. technische Ausrüstung muss angepasst werden, zum Beispiel in Form von Zählern
       
    4. Messestellenbetreiber fordern zudem eine jährliche Gebühr für die Messeinrichtung – diese ist so hoch, dass das Entgelt eines Balkonkraftwerkes quasi aufgezehrt wird

Fazit

Die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes ist in jeder Hinsicht sinnvoll – sowohl aus umwelttechnischen Aspekten, aber auch aus finanzieller Hinsicht. Sie können eigenen Solarstrom erzeugen, sich am Umweltschutz beteiligen und gleichzeitig auch noch sparen. 

Für Ihren Geldbeutel ist es besonders sinnvoll, wenn Sie das Balkonkraftwerk direkt mit einem Speicher verbinden. Dann können Sie nicht genutzten Solarstrom einlagern, statt ins öffentliche Netz einspeisen. Obwohl es zwar möglich wäre, ein Entgelt zu erhalten, lohnt sich das bei einem Balkonkraftwerk nicht. Ein Speicher wiederum kann sich verhältnismäßig zügig rentieren. 

FAQ

Wird der Strom vom Balkonkraftwerk zuerst verbraucht?

Der Strom, den ein eigenes Balkonkraftwerk erzeugt, wird in der Tat zuerst im eigenen Haushalt für Geräte genutzt. Die Energie wird vom Wechselrichter des Balkonkraftwerkes umgewandelt, sodass sie direkt als Strom im heimischen Stromnetz verwendet werden kann. Der aktuelle Strombedarf wird daher komplett oder teilweise gedeckt, während das Balkonkraftwerk Strom erzeugt. Erst danach beziehen Sie Strom aus dem öffentlichen Netz.

Was passiert, wenn ein Balkonkraftwerk nicht eingesteckt ist?

Wenn Sie ein Balkonkraftwerk nicht anschließen, können Sie keinen eigenen Solarstrom produzieren und auch keinen Strom sparen. Sie müssen daher die Solarmodule mit dem Wechselrichter und den Wechselrichter mit der Steckdose verbinden. Beachten Sie auch, dass sich ein Balkonkraftwerk im Falle eines Stromausfalls aus Sicherheitsgründen automatisch abschaltet.

Kann ein Netzbetreiber ein Balkonkraftwerk erkennen?

Eine Anmeldung beim Netzbetreiber ist keine Pflicht mehr, daher ist es unerheblich, ob Ihr Netzbetreiber ein Balkonkraftwerk erkennen könnte oder nicht. Sie benötigen lediglich eine Anmeldung im Marktstammdatenregister. In unserem Blog-Beitrag erfahren Sie, wie Sie diese Anmeldung im Marktstammdatenregister in wenigen Minuten vornehmen. 

Lässt sich ein Speicher für das Balkonkraftwerk nachrüsten?

Dass ein Balkonkraftwerk sinnvoll ist, dürfte absolut klar sein. Doch wie sieht es mit dem Speicher aus? Im Vergleich zum Einspeisen des Überschusses ist das eine sinnvolle Investition. Sie können auch jederzeit einen Speicher für Ihr Balkonkraftwerk nachrüsten. Sie können die Mini-PV-Anlage auch direkt mit Speicher erwerben. Es gibt zudem nicht nur Förderungen für das Balkonkraftwerk, sondern teilweise auch Förderungen für den Speicher.

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* Pauschaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot ohne Speicher bzw. maximaler Preisvorteil zwischen Bundle-Angebot mit Speicher und Gesamtpreis der Einzelkomponenten des jeweiligen Sets. Sämtliche Preise der Einzelkomponenten finden Sie auf www.solakon.de/collections/zubehoer.