Balkonkraftwerk als Mieter - Das müssen Sie beachten

Balkonkraftwerk als Mieter - Das müssen Sie beachten

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Co-Founder

Julian Böer

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Gründer von Solakon

Ein Balkonkraftwerk ist für Mieter eine ideale Möglichkeit, nachhaltig und kostengünstig Strom zu erzeugen. Gerade in gemieteten Wohnungen im Erdgeschoss mit Garten oder in höheren Geschossen und Balkon ist diese Anlage effizient. Mit dem Balkonkraftwerk in der Mietwohnung lässt sich die Sonnenenergie nutzen, um die eigenen Stromkosten zu senken. 

Zudem leisten Sie einen eigenen Beitrag zum Umweltschutz und reduzieren Ihren ökologischen Fußabdruck. Die Einstiegskosten sind außerdem sehr gering und das Mini-Balkonkraftwerk lässt sich auch bei einem Umzug bequem mitnehmen. 

In diesem Blog erklären wir Ihnen, wie jeder seine Stromrechnung senken und einen Teil zur Energiewende beitragen kann. Für einen kostenlosen Ratgeber und damit Sie keine wertvollen Informationen mehr verpassen, melden Sie sich beim Solakon Newsletter an.

Genehmigung leicht gemacht: So bekommen Sie grünes Licht für Ihr Balkonkraftwerk

Für das Balkonkraftwerk wird eine Genehmigung des Vermieters benötigt, allerdings hat sich die rechtliche Sachlage kürzlich geändert. Ob das Balkonkraftwerk erlaubt ist oder nicht, hat bei Mietwohnungen früher der Vermieter entschieden und konnte die Solaranlage für die Wohnung auch ohne einen sachlichen Grund verweigern. Das hat sich geändert.

Es wurde ein Balkonkraftwerk-Gesetz (Solarpaket 1) verabschiedet, sodass Steckersolargeräte jetzt im Katalog der sogenannten privilegierten baulichen Veränderungen im Wohnungseigentumsgesetz und im Bürgerlichen Gesetzbuch aufgenommen wurden. 

Expertenhinweis: Auf die Genehmigung dessen haben Mieter Anspruch, sodass ein Balkonkraftwerk für Mieter nicht mehr ohne triftigen Grund verboten werden darf.

Aktuelle Gesetzeslage: Kann ich als Mieter ein Balkonkraftwerk installieren?

Noch immer müssen Sie sich für eine Mini-Solaranlage als Mieter an den Vermieter oder an die Eigentümergemeinschaft wenden, um eine Genehmigung zu erhalten. Da Steckersolargeräte nun aber in den Katalog für privilegierte bauliche Veränderungen aufgenommen wurde, darf die Genehmigung nicht mehr ohne triftigen Grund verweigert werden.

Durch die neue Gesetzeslage ist die Installation von Balkonkraftwerken für Mieter deutlich einfacher. Außerdem wird damit der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland weiter unterstützt. 

Durch die Aufnahme der Steckersolargeräte in den Katalog haben Mieter nun einen rechtlichen Anspruch auf die Genehmigung ihrer Balkonkraftwerke. Dies reduziert bürokratische Hürden und fördert ganz allgemein die Verbreitung der umweltfreundlichen Technologie.

Kann mir der Vermieter ein Balkonkraftwerk verbieten?

Nein, mittlerweile ist es nicht mehr möglich, dass ein Balkonkraftwerk vom Vermieter einfach ohne Grund verboten wird. Das wurde kürzlich vom Bundestag beschlossen. Mehr über das Balkonkraftwerk aus Vermieter-Sicht lesen Sie hier.

So installieren Sie Ihr Balkonkraftwerk in der Mietwohnung

Die Installation des Balkonkraftwerks hängt individuell mit der Frage zusammen, wo Sie das Kraftwerk in Betrieb nehmen wollen. Es kann vom Vermieter eine Solaranlage auf dem Mietshaus geben, aber auch Mieter können von der Sonnenenergie profitieren. Ein kleines Balkonkraftwerk lässt sich zum Beispiel platzsparend am Balkon installieren.

Die Montage ist auch 

  • im Garten, 
  • auf Flachdächern 
  • und an weiteren Orten möglich. 

Je nachdem, für welchen Standort und welche Halterung Sie sich entscheiden, finden Sie hier die passenden Aufbauvideos zur Unterstützung der Installation.

Standortwahl und Montage eines Balkonkraftwerks

Viele Eigentümer entscheiden sich, eine PV-Anlage auf das Mietshaus zu installieren, um von der Sonnenenergie zu profitieren. Auch Mieter müssen nicht auf selbst erzeugten Strom verzichten und können zusätzlich ihre Energiebilanz verbessern.

Die Standortwahl ist jedoch entscheidend für die Effizienz. Gut geeignet ist eine Südausrichtung, da damit die maximale Sonneneinstrahlung genutzt wird und das Balkonkraftwerk die maximale Leistung erzeugen kann. Unsere Anlagen können aber auch 

☀️ senkrecht an einer Fassade, 

☀️ auf einer Terrasse, 

☀️ einem Garagendach

☀️ oder klassisch für Mieter, auf dem Balkon installiert werden.

Technische Voraussetzungen für ein Balkonkraftwerk

Um eine kleine Solaranlage für Mieter zu installieren, ist technisch kaum etwas nötig. Die Solarpanelen werden ganz einfach durch Kabel mit dem Wechselrichter verbunden und anschließend montiert oder aufgestellt. Danach wird das Balkonkraftwerk lediglich in die Steckdose gesteckt, damit der produzierte Strom sofort im eigenen Hausnetz landet.

Maximale Energieausbeute: Tipps zur Nutzung und Wartung Ihres Balkonkraftwerks

Sie möchten sich eine Solaranlage in der Mietwohnung aufstellen und zum Beispiel das Balkonkraftwerk auf dem Balkon betreiben? Dann finden Sie hier noch einige nützliche Tipps, um von der maximalen Energieausbeute zu profitieren.

  • Tipp 1: Die Leistung von Balkonkraftwerken kann durch Schmutz oder Laub auf den Solarmodulen reduziert werden. Die Module sollten daher regelmäßig gereinigt werden.
     
  • Tipp 2: Die Module sollten am besten Richtung Süden ausgerichtet sein. West oder Ost sind in den Morgen- und Abendstunden sinnvoll.
     
  • Tipp 3: Um die Effizienz der Anlage zu maximieren, kann der Energieverbrauch durch die Nutzung von Smart-Metering-Technologien verbessert werden. Mit unserer App haben Sie passend zu Ihrem Balkonkraftwerk von Solakon alle relevanten Daten übersichtlich im Blick.
     
  • Tipp 4: Nutzen Sie die erzeugte Energie vor allem in den Tageszeiten, in denen die Sonne am stärksten scheint. So können Sie den Eigenverbrauch maximieren und die Stromkosten in der Mietwohnung senken.
     
  • Tipp 5: Der Strom aus einem Balkonkraftwerk wird automatisch für Ihre Haushaltsgeräte genutzt. Wenn Sie den Strom nicht vollständig selbst verbrauchen, fließt der Überschuss gegen einen geringen Betrag in das öffentliche Netz. 

    Wenn häufiger Überschuss vorhanden ist, eignet sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher, um den produzierten Strom für den späteren Bedarf zu speichern.
     
  • Tipp 6: Wenn Sie sich für unser Balkonkraftwerk mit Wechselrichter entscheiden, profitieren Sie davon, dass dieser automatisch hochstuft. Wie viel Watt beim Balkonkraftwerk erlaubt ist, hat sich vor einiger Zeit verändert. 

    Bis 2023 durften es höchstens 600 Watt sein, mittlerweile sind es seit April 2024 ganze 800 Watt. Die Umstellung erfolgt automatisch, wenn der Wechselrichter in der App eingebunden ist und online sowie mit dem WLAN verbunden ist. Hier lesen Sie mehr über das 800-Watt-Upgrade
Tipps zur Nutzung und Wartung Ihres Balkonkraftwerks

Fazit zum Balkonkraftwerk als Mieter

Unsere Balkonkraftwerke sind mit bifazialer Modultechnologie ausgestattet, mit der sich bis zu 30 Prozent mehr Energie erzeugen lässt (*). Sie profitieren außerdem von einem besseren Schwachlichtverhalten und produzieren durch die neueste N-Typ-Zelltechnologie eine Stunde früher und eine Stunde später als üblich Strom. Auch die Erlaubnis ist bei Balkonkraftwerken heutzutage kein Problem mehr. 

Die Gesetzeslage hat sich geändert, sodass es nun noch einfacher ist, ein Balkonkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Einfach das passende Set auswählen, zusammenbauen, in die Steckdose stecken und im Marktstammdatenregister anmelden.

Eine Genehmigung des Vermieters sollten Sie zwar einholen, aber seit den neuesten Änderungen ist es vonseiten des Vermieters nicht mehr erlaubt, das Balkonkraftwerk ohne triftigen Grund abzulehnen.

FAQ

Kann eine Eigentümerschaft ein Balkonkraftwerk verbieten?

Früher war es durchaus möglich, dass Vermieter oder eine Eigentümerschaft in einem Mehrfamilienhaus ein Balkonkraftwerk verbietet – gerade wenn es auf dem Dach, an der Außenwand oder an der Balkonbrüstung montiert wurde. Das galt als bauliche Veränderung und konnte verboten werden. 

Der Bundestag hat nun aber entschieden, dass Steckersolargeräte in die Liste der baulichen Veränderungen aufgenommen wird, sodass diese nicht mehr ohne triftigen Grund von Vermietern oder Eigentümerschaften verboten werden können. 

Wer bekommt den überschüssigen Strom vom Balkonkraftwerk?

Erzeugen Sie mehr Strom, als Sie selbst verbrauchen, dann könnte der Überschuss in das öffentliche Netz eingespeist werden. Hierfür müssten Sie sich aber extra anmelden und die Beträge, die Sie generieren, sind generell extrem überschaubar.

Sinnvoller und empfehlenswerter ist es dagegen, den überschüssigen Strom in einem eigenen Speicher zu lagern und an weniger sonnigen Tagen für den Haushaltsstrom zu nutzen.

Was passiert, wenn ich das Balkonkraftwerk nicht anmelde?

Früher waren die Installation eines Balkonkraftwerks und damit verbunden auch die Anmeldung umfassender. Mittlerweile reicht eine Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Beim Netzbetreiber müssen Sie die Anlage nicht anmelden, es kann aber empfehlenswert sein, um eventuelle Komplikationen in Zukunft abzuwenden. 

Wer sich gegen die Registrierung entscheidet, riskiert ein Bußgeld, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Innerhalb eines Monats nach der Inbetriebnahme müssen die Balkonkraftwerke im Marktstammdatenregister erfasst werden. 

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